Wiederaufnahme

Es mag ganz unterschiedliche Gründe geben im Leben eines Christen, der Kirche den Rücken zu kehren. Für manche sind es rein steuerliche Gründe in Zeiten finanzieller Not. Andere fühlen sich durch Amtsträger der Kirche vernachlässigt oder auch verletzt. Manche kommen mit den Strukturen in der Kirche nicht zurecht oder erfahren besonders durch Schicksalsschläge eine schwerwiegende Glaubenskrise, die sie auch an Gott (ver)zweifeln lässt.

Was immer auch der Grund sein mag, warum Sie selber oder jemand anderes vor kurzen oder vor langen Jahren aus der Kirche ausgetreten sein mögen, dieser Schritt ist nicht unwiderruflich und unser Leben als Menschen und Christen läuft nicht immer glatt und geradeaus. Oftmals werden wir über Klippen und durch Niederungen geführt. Manchmal geschieht es dann, dass etwas Neues in unserem Leben eine neue Lebendigkeit auch im Glauben schenkt. Uns wird die Gewissheit zuteil, dass es gut wäre, wieder in der Gemeinschaft der Glaubenden in der Kirche unseren christlichen Glauben zu leben und zu bekennen. Die Tür der Kirche steht offen.

 

Wie geht das eigentlich – der Weg zurück in die Kirche? 

Zuerst suchen Sie die den Kontakt zu einem der Seelsorger – direkt oder über das Pfarrbüro.
Im gemeinsamen Gespräch werden die Motive für den Austritt und den Wunsch zur Wiederaufnahme näher beleuchtet.
Dann stellt der Pfarrer an den Bischof den Antrag auf Rekonziliation (Versöhnung mit der Kirche und Wiederaufnahme in sie hinein). Diesem Antrag wird in der Regel binnen weniger Tage entsprochen, wenn keine Einwände vorliegen.

Die Wiederaufnahme geschieht dann, indem Sie vor dem Pfarrer und zwei Zeugen Ihren Austritt bereuen und versprechen als katholischer Christ zu leben und die damit verbundenen Rechte und Pflichten wahrzunehmen. Diese Erklärung wird schriftlich bezeugt. Im Anschluß erhalten Sie in der Kirche die Lossprechung von der Exkommunikation.